Spanien 2005: Ales, Cevennen, Carcassone, Limoux

18.05.05 in Kürze:

Ales, D50, Anduze, D907, D983, Carlèque, D119, Rousses, D18, D118, D269, D986, D48, Aveze, Montdardier, Madrières, D25, N9, Lodève, D35, Bedarieux, D908, Saint-Pons-de-Thomières, Mazamet, D54, Labrespy, D118, D103, Brousses-Et-Villaret, D48, Pezens, N113, Carcassonne, D342, D104, D118, Limoux.

ca. 380 km
Zeit: 10 h

Im Detail:

Gegen 8.45 Uhr starten wir heute bei blauem Himmel die erste Cevennen-Durchquerung. Zuerst ist auf dem Weg dorthin der Bambuswald bei Anduze an der Reihe, den wir über die D50 von Ales aus erreichen. Die "Welt" gibt's dort nicht zu sehen: Gegen Eintritt -- leider ist heute Vormittag geschlossen -- darf man in ein überschaubares Gehege mit Bambuspflanzen, mal dick mal dünn.

 

Anduze

 

Le Gardon de Saint Jean bei Le Roc an der D907

D9 bei Le Lac

Der Parc National Des Cévennes beginnt bei einem Dorf namens Le Pompidou. Die ersten Höhenzüge erreichen wir bereits vori Saint-Roman-de-Tousque und kommen auf Höhen zwischen 600 und 700 m.

 

Im Nationalpark selbst fährt man viel Waldstrecken, hat aber häufiger schöne Ausblicke in die Ferne. Für Fahrspaß sorgen viele zum Teil sehr gut ausgebaute Kurven und Kehren, die sich auf der toll zu fahrenden D18 bis bis knapp über 1500m hoch- und wieder runterschrauben.

 

D9 vor Saint-Roman-de-Touseque

 

Bei Pompidou

D119 bei Massevaques

Die höchste Stelle erreichen wir am Mont Aigoual mit knapp 1600m. Der Wind bläst wie Hölle. Wir drehen die Moppeds lieber mit der schmalen Seite in den Wind. Eine Böe auf die Breitseite und das Ding könnte umfliegen. Das Thermometer meiner Pan zeigt eisige drei Grad! Bibber! Bibber!

 

Bei der Abfahrt in der Wind abgewandten Seite wird es zum Glück schnell wieder wärmer und wir erholen uns von dem "Kälteschock".

 

 

 

 

D46 vor Arphy

D48 vor Montdardier

Montdardier

Madrières unten im Tal

Danach wollte ich ursprünglich über die D548 weiter nach Süden, doch sie ist mir zu schlecht und so geht's auf der D48 weiter. Nach Avèze taugt diese auch nicht sonderlich viel, aber bei Madrières wird der Straßenverlauf auf der D25 wieder dynamischer. Viele Kurven und guter Belag.

 

Die Zeit drängt inzwischen. Bei Lodève nehmen wir deshalb über die D35 eine Abkürzung nach Saint-Martin D'Orb gegenüber der geplanten Route. Eine sehr schöne Strecke, wie sich herausstellt.

Dafür schickt man uns kurz hinter Mazamet auf eine großzügige Umleitung in Richtung Carcassonne.

 

 
 

D25 bei Saint-Maurice-Navacelles

Lodève

D908, Olargues

N112, Saint-Pons-de-Thomières

D48 vor Pezens

Dirk trauert schon den ganzen Tag seinem Reifenprofil nach, das zusehends verschwindet. Die Heimfahrt führt in der Nähe Carcassonnes vorbei. Es bestünde die Chance, hier dann einen neuen Satz aufziehen zu lassen. Also biegen wir gleich bei den ersten Häusern von Carcassonne rechts in ein Gewerbegebiet ein. Tatsächlich finden wir einen Reifenhändler. Nach einigem Chaos mit dem gegenseitigen Verständnis erfahren wir, dass es in diesem Außenlager keine Motorradreifen gibt, sondern nur im Geschäft in der Stadt. "Wie kommen wir dahin?", stellt sich sogleich die Frage. Da schickt einer den Jüngsten der Truppe als Guide mit seinem Roller voraus.

 

Mitten in der Stadt, übrigens genau auf der geplanten Route, finden wir den Händler. Dirk und Heike verhandeln recht lange mit dem Chef. Leider keine Chance auf einen geeigneten Pan-Reifen. Nichts da. In Toulouse vielleicht. Nun, das liegt zu weit abseits.

 

Nach rund einer dreiviertel Stunde Aufenthalt erreichen wir am südlichen Stadtrand die wirklich riesige Festung. Da wir quasi um diese herumfahren, bekommen wir einen guten Eindruck dieses gigantischen Bauwerkes.

 

Wir fahren noch ein paar Kilometer auf der D118 und beginnen in Limoux mit der Hotelsuche. Mit Limoux liegen wir nebenbei auch wieder genau in der Planung. Am Ortseingang füllen wir Sprit nach und sehen ein hübsches Motel gleich nebenan sowie einen MacDonald und einen Supermarkt. Das wär's doch!

 

Nicht für Heike! Sie möchte den Abend nicht in einem Fastfood-Restaurant verbringen. Also drücken wir in punkto Hotelsuche den Reset-Knopf und fahren in die Stadt rein. Das erste gefällt uns nicht, im zweiten blickt der Aushilfswirt nicht durch, die weiteren sehe ich auf dem Navi, kann sie jedoch aufgrund des Einbahnstrassen-Verhaus nicht finden. Zumal immer dann wenn es interessant wird das Navi in den engen Häuserschluchten den Empfang verliert.

 

Es ist sehr warm. "Da hinten hab' ich was gesehen, da vorne ist doch was ..." Das Rumgeeiere macht uns alle unleidlich. Raus hier! Wir fahren jetzt zurück zu dem Motel. Finden wir noch was anderes dorthin, ist's recht. Ansonsten fragen wir dort nach Zimmern. Kurz danach beziehen wir die Motelzimmer.

 

Im Supermarkt decken wir uns mit Getränken und Essen ein. Im Hof des Motels klingt dann der Abend mit einem üppigen "kalten Buffet" aus. Die Würste und der Schinken waren lecker und der Wein sehr gut.

 

Als die Sonne untergeht, wird die Party ins Zimmer verlegt. Ein schöner Abend! Nebenbei: Es hat heute ja gar nicht geregnet!