Norwegen per Motorrad
Dennis & Annett, August 1999
Verständigung
Da alle amerikanische Filme im Original mit Untertitel laufen und es in der Schule Englischunterricht gibt, sprechen fast alle Leute mehr oder weniger gut Englisch. Deutsch wird in den Touristenhochburgen zum Teil auch gesprochen.
Wer Englisch spricht, braucht sich kaum mit Norwegisch zu beschäftigen, es ist eh schwer, die richtige Aussprache hinzukriegen. Worte wie Danke etc. sollte man aber schon aus Höflichkeit in Norwegisch können. Außerdem sind auch für Lebensmittel Wörterbücher hilfreich, damit man sich beim Essen nicht wundert.
Verkehr
Die meisten Straßen sind klein und kurvig und machen fahrerisch und landschaftlich einfach nur Spaß. Autobahnen sind sehr selten. Fast alle Straßen sind in gutem Zustand. Es gibt häufig Tunnel, einige davon unbeleuchtet. Es gibt zwar wenig Verkehr, aber man sollte stets auf große LKW und Busse gefaßt sein, die oft die ganze Straße ausfüllen. Zahlreiche Bremsspuren vor den Kurven sagen alles...
Außerhalb der Ortschaften sind 80 km/h erlaubt. Es gibt oft stationäre Radarfallen (nur von vorne, also freundlich winken...), gelegentlich aber auch mobile Fallen. "Knöllchen" wegen überhöhter Geschwindigkeit sind sehr teuer. Aufgrund der engen, kurvigen Strecken sind aber oft nur 60-70 Km/h im Schnitt möglich. Vor allem, wenn eine Kolonne Wohnmobile vor einem hertuckert. Daher Tagesetappen nicht zu lang planen.
Tankstellen gibt es reichlich, nur in sehr abgelegenen Gebieten etwas seltener, einige bieten nur 95/98 Oktan an.
Werkstätten, speziell für Motorräder, sind dünn gestreut. Dafür sind die Leute sehr hilfsbereit.
Im Fjordland gibt es zahlreiche Fähren, die bis zum Abend regelmäßig ca. alle 30 min verkehren. Sie kosten normalerweise entweder 44 oder 55 NOK für Mopped und 2 Personen.
Geld
Der Wechselkurs ist etwa 1DM= 4 NOK. Kreditkarten (Visa/Mastercard) sind weit verbreitet und werden überall gerne genommen. Etwas Bargeld dazu und man ist gut versorgt. Geldautomaten ("Minibank") findet man überall. Hier kann man mit allen gängigen Bank- oder EC-Karten abheben.
Kosten
Norwegen ist teuer. Für Lebensmittel & Restaurants muß man oft das Doppelte ansetzen wie bei uns. Einige Waren wie Fisch, Säfte oder auch Sonderangebote sind relativ günstig. Der Knaller war eine Dose Pepsi (0,33l) aus dem Automaten für umgerechnet 8 DM. Die Preise variieren generell etwas nach Ort. In Touristenhochburgen ist es eben immer etwas teurer.
Wer sparen will, packt sich ein paar Tütensuppen
etc. ein.
Benzin kostet ca. 7,48 NOK / 1,78 DM, Super 9,36 NOK / 2,29 DM
Unterkunft
In Norwegen gibt es für jeden Geldbeutel etwas. Angefangen mit Camping, Plätze gibt es reichlich und in meist guter Qualität. Wer weniger mitschleppen möchte und ein Dach über dem Kopf schätzt, nimmt Hütten. Es gibt sie in klein mit meist 4 Betten für 150 200 NOK, meist mit Kochplatte und E-Heizung. Für etwas mehr bekommt man voll ausgestattete Holzhäuser. Sie sind überall zahlreich unter dem Hinweis "Hytter" zu finden.
Dann gibt es Jugendherbergen. Sie sind im Süden flächendeckend verteilt und bieten auch 2-4 Bett Zimmer an. Die Preise sind je nach Komfortklasse und Ort unterschiedlich (ca. 30-60 DM, meist inkl. Frühstück), jedoch immer deutlich günstiger als Hotels. Es gibt immer eine Küche, einen Aufenthaltsraum und oft auch eine Waschmaschine. Außerdem trifft man interessante Leute aus aller Welt. Alle JH sind im Internet unter www.vandrerhjem.no (Dänemark: www.danhostel.dk) mit Bild und Beschreibung vertreten, reservieren kann man auch gleich.
Bettzeug kostet extra, normale Schlafsäcke sind nicht gestattet. "Jugendherbergssäcke" werden akzeptiert und sind auch für Hütten gut (erhältlich z.B. bei Globetrotter).
Hotels sind ähnlich teuer wie bei uns in Touristenzentren.
Autor: wirbelwind2@t-online.de
Copyright 1999-2006
Text und Bilder: Autor