Von Linz über den Großklockner zum Bodensee und zurück
Dieter Lehner, 1999
1.Tag
Abfahrt in Linz(OÖ) Traun Bad Hall Wartberg Pettenbach
Scharnstein Gmunden Ebensee Bad Ischl Bad Goisern
Gosau Lindenthal Annaberg Bischofshofen Mühlbach
Dienten Bruck an der Glocknerstraße
Zur Einstimmung eine schöne Tagestour mit kurvigen Straßen durch das hügelige Alpenvorland. Es empfiehlt sich auf der Strecke zwischen Bruck und dem Glockner ein Quartier zu suchen. Bruck selbst ist etwas gespitzt und dementsprechend teuer.
2.Tag:
Hochtor Franz Josef Höhe Heiligenblut Winklern
Oberdrauburg Kötschach Mautern Kartitsch Lienz Matrei
Umbaltal - Hinterbichl
Ein aufregender Tag. Der
Glockner präsentierte sich von seiner besten Seite Sonne, wenig Verkehr und
Traumstraße mit Traumpanorama. Es empfiehlt sich früh mit dem Anstieg zu beginnen um den
Reisebussen zu entgehen.
Der Schwenk vor Lienz zum Lesachtal hat sich ausgezahlt. Das ist eine Strecke, die jeden
Landschafts- und Kurvenliebhaber begeistern wird. Auch der Abstecher ins Umbaltal mit
seinen Wasserfällen hat sich trotz Regens am Abend ausgezahlt. Der ½ stündige
Spaziergang zu den Fällen und der Illitzeralm(Almwirtschaft mit Gasthaus) war
wunderschön und lecker Pilzsauce und Fruchtmilch von eigenen Kühen. In
Hinterbichl finden sich sehr nette private Zimmer abseits der Touristenströme (sehr
preiswert).
3.Tag:
Matrei Felbertauern Mittersil Krimml Wald Ronach
Gerlos Zell am Ziller Strass Wattens Innsbruck
Kematen Sellraintal Kühtai Oetz Imst Wenns
Nach dem Abstecher zu den Krimmler Wasserfällen und dem damit verbundenem Kulturschock Souvenierstandln, Maut für den Fußweg und hunderte Touristen, fuhren wir wieder ein Stück zurück, um über die alte Krimmler Straße (Abzweigung bei Wald) zu fahren. Das war eine schöne Tour mit kurviger Straße durch den Wald. Im Inntal sind wir kurz auf die Autobahn (schnarch) und haben einen Abstecher nach Wattens in die Kristallwelt von Swarovsky und Heller gemacht. Eine sehenswerte Sache. Vorteilshaft ist es einen Werktag dafür einzuplanen, da wochenends ein ziemliches Gedränge herrscht. Danach noch ein Stück Autobahn bis Imst. Von hier aus wieder in die Berge nach Wenns.
4.Tag
Pillerhöhe Landeck St.Anton Zürs Lech Wart
Au Bersbach Bödele Höchst - Bodensee Rankweil
Furkajoch Au Egg Hittisau
Tja, den Arlberg haben sie uns etwas versaut. Rollierungsarbeiten und Rollsplitt auf der ganzen Strecke zwischen St. Anton und Zürs. Zürs ist im Sommer eine echte Geisterstadt. Nicht so Lech fast soviel Betrieb, wie im Winter. Das Bödele glänzt durch schöne Holzschindelhäuser, hügelige Landschaft und urige Wirtshäuser. Man sollte es nicht glauben, aber wir hatten tatsächlich Probleme den Bodensee zu finden. Erst bei Höchst gab es eine kleine Zufahrt zu einem Campingplatz am See. Natürlich mit Strandkaffee. Da es bereits über 30° hatte suchten wir mit unseren Lederdressen rasch das Weite und fuhren wieder ins Gebirge. Bei Rankweil ist die Abzweigung zum Furkajoch, Richtung Damüls. Das ist eine schöne Strecke und der Blick vom Joch aus ist überwältigend. In Hittisau kann ich das Gasthaus zum Schiff sehr empfehlen. Etwas gehobene Preisklasse, aber köstliches Essen mit Bio-Käse zum Frühstück. Einziger Nachteil kein Ort für Frühaufsteher. Frühstück erst ab 9 Uhr.
5.Tag
Obersdorf Kleines Walsertal Sonthofen Nesselwang Oberjoch
Rosshaupten Neuschwanstein Reutte Plansee Ettal
Garmisch Partenkirchen Krün Sylvensteinsee Achenwald
Der Abstecher nach Oberbayern war heftig. Landschaftlich war es zwar sehr schön, mit vielen kleinen Seen und gut ausgebauten Straßen im Hügelland, aber die touristische Vermarktung und der Fahrstil der Bayern (Anm. v. Harry: "Die wenigsten dort sind Bayern!) ist ein Hammer. Besonders schlimm bei den Königsschlössern. So haben wir auch immer wieder Abstecher in die Berge gemacht. Der zum Plansee ist auf jeden Fall empfehlenswert. Aber auch das Stück von Krün zum Sylvensteinsee (Mautstraße) kann sich von seiner Schönheit her sehen lassen und kein Verkehr bis auf ein Paar Sommerlangläufer. Die Übernachtung im Alpengasthaus Achenwald, direkt an der Straße mit Biker Willkommen Schild ist auch super gewesen. Gut und billig.
6.Tag
Jenbach Wörgl St.Johann in Tirol Fieberbrunn Waidring
Lofer Scheitzlreuth Oberschönau Königsee
Berchdesgarden Drachenloch Hallein Vigaun St. Koloman
Strubau Hochreithalm Strubau Golling Lindental Gosau
Gosaumühle
Wer nicht hören will ... also zum Touristenmekka Königsee. Man muß es einfach einmal gesehen haben -- ein Parkplatz und Souvenirs in allen Farben Formen und Größen. Schnell weg hier war die Devise, auch wegen eines aufziehenden Unwetters. Und da sprang mir die Kette raus und hat sich bombenfest um Antriebsritzel und Rahmen gewickelt. Bei strömenden Regen ein vergeblicher Reparaturversuch in Berchtesgaden. Schmutzig und sauer sind wir dann ins nächste Kaffee (im 4-Stern Hotel Bajuvaria), wo man sehr zu unserem Erstaunen ausnehmend freundlich war und uns mit Rat und Tat zur Seite stand. Nach Ende des Regengusses und mit Hilfe von geborgtem Werkzeug war das Bike nach etwa 2 Stunden wieder einsatzbereit und wir wieder sauber. Nach der schönen Fahrt über St. Koloman wollten wir über Strubau-Seebach Richtung Abtenau. Leider schickte uns ein Einheimischer auf die Hochreithalm, die zwar sehr schön zu befahren ist mit Blick auf Tafelberge, aber die Straße endet in einer Sackgasse. Also wieder zurück. Am Abend kamen wir dann bei einem unscheinbaren Schild, an der Abzweigung nach Hallein, vorbei wo Gosaumühle stand. Dies führte uns zu einem netten Wirtshaus direkt am See bei einem Campingplatz mit kleiner Seeterasse und fangfrischen Fischen. Sehr lecker und billig.
7.Tag
Hallstatt Bad Aussee Bad Mitterndorf Neuhaus Liezen
Windischgarsten Hengstpass Altenmarkt Weyer Markt St. Georgen
Göstling Lunz Scheibbs Gresten Ybbsitz
Waidhofen Großraming Ternberg Steyr Markt St Florian
Linz
Eine wirklich schöne letzte Etappe, mit vielen Kurven und jeder Menge Landschaft.
Ich hoffe mein kleiner Reisebericht hilft anderen bei der Planung einer Wochentour und ich konnte Anregungen geben. Im Jahr 2000 haben wir eine Fahrt in die italienischen Dolomiten vor. Davon will ich dann auch wieder berichten.
Autor: dieter.lehner@chello.at
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Text und Bilder: Autor