Franken IV: Buttenheim, Heiligenstadt, Drügendorf

 

Abseits der bekannten Strecken fahren wir diesmal zum großen Teil über kleine und kleinste Straßen. Selbst Feld- und Waldwege mit Schotter oder nur Lehm erscheinen im Roadbook und führen durch einsame Gegenden, die ganz neue Ansichten der Fränkischen Schweiz vermitteln. Manchmal möchte man absteigen und einfach den Bauch in die Sonne legen, den Wolken zusehen und relaxen.

In Kürze:

Buttenheim, Ketschendorf, Frankendorf, Oberngrub, Tiefenhöchstadt, Herzogenreuth, Hohenpölz, Laibarös, Köngsfeld, Neumühle, Reckendorf, Heiligenstadt, Tiefenstürmig, Drügendorf

90 km, 2,5 Stunden

 

Im Detail:

Es geht etwas "Offroad" über Feld- und Waldwege. Diese müssen zweimal in der angegeben Richtung gefahren werden, damit kein Gesperrt-Schild die Freude vermiest. Meine Bitte, damit diese nicht mehr werden: Fahrt die Wege zurückhaltend und verantwortungsbewußt. Schockt mit Eurem Auftritt keine Wanderer und Bauern. Manche Strecken sind nach oder bei Regen nur mit den Grobstolligen risikolos zu schaffen. Bei Trockenheit sind sie kein Problem. Ich bin selbst mit der Pan lässig durchgekommen. Absolute Beginners rate ich jedoch davon ab.

Die Tour beginnt diesmal in Altendorf bei Hirschaid an der Kreuzung nach Buttenheim und endet bei Drügendorf, wo sich der nächste Teil anschließen wird.

Bereits hinter Buttenheim auf dem Weg nach Ketschendorf befinden wir uns auf einer kleinen Ortsverbindungsstraße zum Anwärmen, bevor's vor Ketschendorf auf die erste Schotterstrecke hoch auf den Brand geht. Am "Gipfel" angekommen wechselt der Belag in Lehm und der Weg führt in der typischen "hohlen Gasse" steil bergab. Das mulmige Fahrgefühl wird bald verdrängt von anderen Reizen. Links und rechts des Wegs erhebt sich steil eine lehmbraune Böschung mit heraushängenen Baumwurzeln. Weiter unten erscheinen auf der linken Seite eine Menge von Kellern, die teilweise schon verfallen sind. Heiligenstadt

In Frankendorf angekommen geht's gleich wieder in Kehren durch dichten Laubwald dem Lenzholz hoch. Die Strecke ist vom 1.12. bis 31.3. gesperrt. Auf der höchsten Stelle lichtet sich der Wald und die Fahrbahn geht in Schotter/Split über. Eine lange Gerade zieht sich vorbei an Feldern und Wald über das Plateau. Etwa zwei Kilometer vor Kalteneggolsfeld kommt wieder Teer unter die Räder bis kurz hinter Tiefenhöchtadt. Hier fahren wir den Kälberberg hoch. Bevor es jedoch scharf links zur Antennenanlage geht, biegen wir rechts auf den Feldweg ab. Diesmal eine Strecke mit Spurwegpflaster. Die beiden Radspuren sind gepflastert, die Mitte dazwischen Natur. An Wäldchen, Felden und Wiesen vorbei mündet der Weg wieder in der Kreuzung, wo wir zuvor nach Tiefenhöchstadt abgebogen sind. Diesmal entscheiden wir uns für die andere Richtung und biken über Teuchatz und Tiefenpölz nach Herzogenreuth und weiter bis zu dem Abzweig nach Hollfeld. Gerade die Strecke ab Tiefenpölz finde ich landschaftlich und seitens des Fahrspaßes einfach toll. Eine kleine Straße mit sehr gutem Belag und wenig Verkehr schlägelt sich an Fichtenwäldern und Wiesen vorbei.

Kurz nach dem Abbiegen Richtung Hollfeld kommt rechts ein Feldweg, der uns über den Linsbühl hinweg wieder bis kurz hinter Herzogenreuth führt. Der letzte Teil des Weges ist Lehm und macht bei nasser Witterung sicher nur mit Stollen Freude. Danach geht es durch ein paar Bauerhöfe wieder auf Teer hinunter nach Geisdorf, vorbei an Herzogenreuth. Auf einem reizvollen und recht einsamen Sträßchen fahren wir nach Hohenpölz. Hier biegen wir am Ortsende nach der Kirche links ab und biken durch ein Waldstück bergab bis kurz vor Laibarös. Bevor wir in den Ort kommen, biegen wir links ab. Der Belag wird schnell schlechter und wechselt nach etwa einem Kilometer auf Split/Schotter. An Schluß steht man vor einem Wäldchen, teilweise eingezäunt. Hier fahren wir links und folgen den Spuren der Traktoren. Nach ein paar Metern biegen diese rechts um die Kurve. Noch kurz über die Kuppe und die auftauchende Straße schafft mentale Erleichterung. Rechts abbiegen und weiter bis Laibarös.

Das Roadbook führt kurz vor der Kreuzung nach Tiefenellern rechts auf einen Feldweg. Wieder Spurwegpflaster. Damit es nicht so einfach bleibt, biegen wir bei der Überlandleitung links ab und fahren parallel hoch in den Wald. Hier ist erstmal Schluß mit lustig. Bevor wieder Teer die Pulsfrequenz senkt, ist erstmal die Matschepampe zu bezwingen. Da die Stelle schön im dichten Wald liegt, bedarf die Trockung schon einiger Sonnentage. Aber don't panic: Es sind nur ein paar Meter bis zum nächsten Schotter/Split.Schloß Greifenstein

Nach Poxdorf gibt es zur Erholung jetzt ein paar Erholungskilometer auf bekannten Strecken über Ludwag, Königsfeld bis kurz hinter Huppendorf. An der Kreuzung fahren wir Richtung Voitmannsdorf, bevor ein paar Meter weiter rechts der nächste Feldweg kommt. Anfangs Split/Schotter führt er am Waldrand entlang. Den ersten linken Abzweig nutzen wir. Nach dem wir ein größeres Feld links und rechts passiert haben und vor uns wieder Wald die Sicht nimmt, halten wir uns rechts. Nach kurzer Fahrt kommt Teer und die Straße führt durch Wald und offenes Gelände bis auf die Strecke Heiligenstadt/Aufseß bei Stücht.

Dem Stüchter Berg geht´s bergab bis Neumühle und wir folgen dem hübschen und schmalen Tal über Reckendorf bis zur Kreuzung nach Oberleinleiter. Hier biegen wir links ab und halten uns einige Meter später links Richung Kompostplatz. Vorbei an der Schwedenschanze und Elchenberg führt uns das Sträßchen hinunter nach Zoggendorf und schließlich Heiligenstadt. In Heiligenstadt fahren wir in der Ortsmitte über den Marktplatz und die Leinleiter nach Kalteneggolsfeld. Mitten im Ort fahren wir am Brunnen (?) gerade aus und biegen nicht rechts nach Oberngrub ab. So kommt wieder ein kleines Sträßchen unter die Räder, welches mir besonders nach der Kreuzung nach Tiefenstürmig gefällt. Auf teilweise engen Kurven geht's durch Wald bergab ins Tal bis Drügendorf.

Ab hier schließt Teil 2 an, wenn fertig.

Fazit: Die Strecken gefallen durch ihre landschaftlichen Reize und ihre Einsamkeit. Gerade im Frühling ist das satte Grün der Wiesen und frischen Lärchen- und Fichtentriebe mit den gelben Löwenzahntupfen und Rapsblüten ein optischer Genuß. Für den Straßenfahrer ist es auch etwas Abwechslung und eventuell auch Abenteuer mal auf unbefestigten Wegen zu fahren.