Alpen 1998: Hallstädter See, Wolfgangssee, Fuschlsee, Königssee, Pillersee

 

Die Seen-Tour. Am 4.8. brach ich gegen 8.3o Uhr morgens zu dieser Tour auf; diesmal alleine. Diese Tour enthält keine Hochgebirgsstrecken. Sie ist deshalb aber nicht minder schön und interessant zu fahren. Kurven und tolle Landschaften gibt's in mehr als ausreichender Menge. Ankunft abends gegen 17.15 Uhr.

In Kürze:

Saalbach, Maria Alm, Bischofshofen, Bad Goisern, St. Gilgen, Salzburgring, Berchtesgaden, Reit im Winkel, Waidring, St. Ulrich, Fieberbrunn, Saalbach

430 km

 

Im Detail:

Von Saalfelden führt die kurvenreiche und schöne Strecke bis über den Filzen- und Dienter Sattel nach Bischofshofen. Genauer beschrieben findet Ihr diesen Streckenabschnitt bei der Tour über den Radstädter Tauern, sodaß ich hier erst ab Bischofshofen mit der Beschreibung beginne.

In Bischofshofen angekommen, fahren wir auf die 99 in Richtung Hüttenau und Niederfritz. Nach der bisherigen Kurvenorgie halten wir uns in Niederfritz links, biegen auf die 166 ab und kommen ins Lammertal. Hier folgen wir der landschaftlich sehr schönen Salzburger Dolomitenstraße mit etwas weiteren Kurvenradien. Etwa 22 km nach Niederfritz biegt sie Straße vor Abtenau nach ein paar Häusern scharf rechts ab nach Gosau. Bevor wir dorthin gelangen, müssen wir aber noch über den Paß Gschütt (1000m). Dessen Aufstieg ist jedoch kaum merklich. Erst der Abstieg verläuft etwas steiler. In Gosauzwang stoßen wir auf den Hallstädter See. Bei meiner Ankunft verhüllte er sich in leichten Nebel, was ein recht romantisches Bild vermittelte.

Von Gosauzwang gibt es zwei Möglichkeiten: gleich links -- wie ich -- nach Bad Goisern zu fahren oder rechts über Bad Aussee und die Pötschenhöhe. Das nächste mal würde ich Variante 2 wählen. Wie auch immer, das nächste Ziel ist Bad Ischl. Die Straße durch das Salzkammergut wird jetzt ziemlich gerade und übersichtlich. Bis Hof bei Salzburg haben wir die Gelegenheit ruhig und einfach dahin zu cruisen und die Landschaft auf uns einwirken zu lassen. Bevor wir jedoch dahin gelangen, erreichen wir noch einige sehenswerte Stationen. Die erste ist der Wolfgangssee, an dessen Westufer wir seine ganze Länge bis St. Gilgen abfahren. Statt links an St. Gilgen vorbei zu fahren, wählen wir den Weg durch die Innenstadt und bekommen so etwas mehr geboten. Nach dem Urlaubsort von Helmut Kohl geht es weiter nach Hof, vorbei am FuschlseeFuschlsee.

Bei Hof folgen wir den Wegweisern Richtung Salzburgring und fahren die enge Straße durch den Wald hinunter zur Rennstrecke. An veranstaltungsfreien Tagen sollen gegen Voranmeldung Privatfahrten möglich sein (Telefon 0662/848734 [?]). Zuerst wollte ich ja direkt über Salzburg nach Berchtesgaden fahren, aber zurück vom Ring, bei der Einfahrt in die Hauptstraße stand da ein Schild, daß die links weiterführende Straße wieder für Motorradfahrer frei ist. Man solle sich deshalb bitte an die Geschwindigkeitsbegrenzung (80 km/h) halten, damit dies auch so bliebe. Also war klar, nicht rechts, sondern links zu fahren. Und das war gut so! Das Wiestal war eine wunderbar zu fahrende Strecke. Sowohl seitens der Landschaft als auch des Fahrens.

In Hallein ging's auf der159 in nördlicher Richtung weiter bis Salzburg. Der Weg führt weiter über Grödig, dem Grenzübergang nach Deutschland, Marktschellenberg am Untersberg nach Unterau. Kurz vor Unterau zeigt der Grassl, wie Enzian-Schnaps hergestellt wird. Es finden tagsüber ständig Führungen statt und probieren kann man auch mal. Die beiden Herren, die ich im Laden traf, gaben mir von sich aus sofort Tips, wo ich noch fahren sollte. Selbst das Wälzen von Landkarten war kein Problem, obwohl der Laden voll Kundschaft war.

Gleich nach der Firma Grassl, verlassen wir die 305 bei Unterau und biegen links in den Ort ein. Durch den Wald steigt die Straße steil an und wir folgen den Wegweiser zur Roßfeld Ringstraße (Maut DM 5,--). Eine gut ausgebaute Straße mit vielen Kurven und Panoramen, die uns nach Berchtesgaden bringt. Leider fuhr ich diesem Tag voll in den Wolken, so daß von der Landschaft rein gar nichts zu sehen war. Am Untersalzberg geht es mit bis zu 26% Gefälle ins Tal hinunter nach Berchtesgaden. Hier lohnt sich die Besichtigung des Salzbergwerkes, wofür man etwa 2 Stunden kalkulieren sollte. Da ich das Bergwerk von früheren Aufenthalten her schon kannte, ging es gleich weiter zum Königssee. Beim Bahnhof biegen wir dazu links ab und kommen hinauf zum Ablauf des Sees. Zeit für etwas Sightseeing und einen Kaffee.Roßfeld Höhen-Ringstraße

Wir fahren zurück nach Berchtesgaden, biegen am Bahnhof links auf die 305 ein und folgen dieser bis Ramsau. Dort verlassen wir die 305 nach links und folgen den Wegweisern zum idyllisch gelegenen Hintersee. Mitten in Ramsau passieren wir die kleine bekannte Kirche, welche Motiv für viele Kalenderbilder war und ist.

Wir umfahren den Hintersee und gelangen auf einer schmalen Straße durch Wald zum Taubensee. Diese führt uns weiter über den Schwarzbachwacht Sattel zurück auf die Deutsche Alpenstraße (305). Durch tolle Kurven und Landschaften an Bad Reichenhall vorbei bringt uns diese nach Reit im Winkel. Das einzige Manko dieser Strecke ist das hohe Verkehrsaufkommen.

Nach Reit im Winkel überfahren wir die Grenze nach Niederachen in Österreich und kommen schließlich vorbei am Zahmen und Wilden Kaiser auf der 176 fast bis nach St. Johann. Vorher biegen wir jedoch links auf eine kleine Straße nach Kirchdorf i.T. ab und gelangen so auf der 312 bis Waidring. Hier führt eine kleine Straße am Pillersee vorbei nach Fieberbrunn. Vielen Dank an dieser Stelle der Dame vom ÖAMTC in Zell a.S. für diesen Tip. Von Fieberbrunn geht es schließlich wieder über den Grießenpaß und Saalfeld zurück nach Saalbach.

Obwohl dieses mal die Hochgebirgsabschnitte fehlten, war die Tour super. Fast jeder Streckenabschnitt hatte etwas zu bieten. Langeweile kam nie auf.